Die im Mai 2017 veröffentlichte Monographie des Deutschen Arzneimittel Buches (DAB) legt fest, dass Cannabis flos „dicht verschlossen, vor Licht geschützt, unterhalb von 25° Celsius“ gelagert werden muss. Diese Art der Lagerung bei Raumtemperatur unter Lichtschutz und Sauerstoffausschluss gilt für alle Cannabisblüten. Nur im medizinischen Bereich gibt es einige wenige Ausnahmen, die im Kühlschrank gelagert werden.
Cannabis-haltige Arzneimittel sollten außerhalb der Reichweite von Kindern und Angehörigen sicher verschlossen aufbewahrt werden. Einige Anbieter oder rezeptierende Apotheken bieten kindersichere Behältnisse an. Grundsätzlich gilt, je feiner gemahlen die getrockneten Blüten sind, desto schneller werden die Wirkstoffverbindungen abgebaut. In ganzen Hanfblüten halten sich die Cannabinoide sehr gut, da die Drüsenkammern intakt sind und den Wirkstoffen einen natürlichen Schutz bieten. In der Apotheke wird Cannabis flos bei einer Raumtemperatur bis zu 25° Celsius im Betäubungsmittelschrank aufbewahrt. Wird der Arzneihanf außerhalb einer ärztlichen Praxis, medizinischen Einrichtung, Apotheke oder der Wohnung des Patienten mit sich geführt, sollte er in dem originalen Medikamentenbehältnis mit Etikett und Arzneikennzeichnung transportiert werden.
Cannabis flos ist luftdicht und fest verschlossen zu lagern. Grund: Tetrahydrocanabinol (THC) oxidiert durch Sauerstoffeinwirkung. Der Effekt wird verringert.
Durch negative Temperaturen wie im Tiefkühler lösen sich die Trichome von der Blüte. Effekt, Geschmack und Konsistenz lassen nach. Ideale Aufbewahrungstemperatur: bis 25° C.
UV-Licht fördert ebenso wie Hitze den Zerfall der Cannabinoide. THC zersetzt sich und hat keinen Effekt. Daher muss Cannabis flos lichtgeschützt in Dunklen gelagert werden.
Plastiktüten können sich statisch aufladen, wodurch sich die Trichome vom Cannabis lösen. Die Folge: Das medizinische Cannabis verliert an Geschmack, Geruch und Wirkkraft.
Cannabisblüten müssen trocken gelagert werden. Sonst droht Schimmel. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 55% bis 62%. Ist das Klima zu trocken, zerbröseln die Blüten und verlieren ihr Aroma.
In der pharmazeutischen Praxis sind die Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Herstellung von Arzneimitteln und Wirkstoffen genau bestimmt. So bildet die „Gute Praxis für die Sammlung und den Anbau von Arzneipflanzen“ (Good Agricultural and Collection Practice, GACP) die Basis für den Anbau, die Lagerung und Verarbeitung von medizinischem Cannabis. Die getrockneten Cannabis flos Blüten müssen in einem klimatisierten Hochsicherheitstresor gelagert werden. Die unbedingte Aufbewahrung im Tresor gilt sowohl für den pharmazeutischen Anbau, als auch den von der BfArM genehmigten Eigenanbau seitens der Patienten. Zusätzlich sorgen die weltweit geltenden Richtlinien der GMP (Good Manufacturing Practice) für eine gleichbleibende hohe Qualität in den Produktionsabläufen von der Verarbeitung über die Verpackung und bis hin zur Lagerung des medizinischen Cannabis. Die gesicherte Aufbewahrung der cannabinoidhaltigen Medikamente im Betäubungsmittelschrank bzw. im Tresor gilt natürlich ebenso für alle Kliniken, medizinischen Einrichtungen und Pflegeinstitutionen.